Einer der spannendsten Trends unserer Zeit. Obwohl er schon vor der Corona Zeit angelaufen ist, ist der Trend „zu Gast bei Freunden“ aktueller denn je. In einer Zeit, in der wir sehr virtuell geworden sind, in der immer mehr Menschen im Home-Office arbeiten, werden Räume in den Firmen mehr zum Social Hub oder Gemeinschaftsraum.

Was bedeutet dieser Trend?

Zu Gast bei Freunden bedeutet, dass es in einer Welt verteilter Teams immer wichtiger wird, sich „real“ zu treffen. Wir wissen, dass Kommunikation 60 % eines durchschnittlichen Büroarbeitsplatzes in Deutschland ausmacht. Kommunikation ist aber manchmal schwierig, wenn wir uns nicht face-to-face sehen. Wir sprechen aber bei „nicht sehen“ nicht unbedingt nur von Home-Office Lösungen.

Virtuelle Teams können an vielerlei verschiedenen Orten arbeiten. Man bedenke die Strömung der Digitalen Nomaden. Diese fing irgendwann einmal an, weil Kreative an den schönsten Orten dieser Welt arbeiten wollten. Dann kam eine weitere Welle, bei der sich IT-Verantwortliche, da sie prima nur einen Rechner zum Arbeiten benötigen, in Länder zurückgezogen haben, die Ihnen gefallen haben oder die einfach nur niedrigere Lebenskosten hatten.

Aktuell stellen wir fest, dass auch viele Festangestellte in Coworkingspaces und Nomadenstandorten in aller Welt arbeiten, weil sie dort kreativer sind, das Land kennen lernen wollen oder einfach einmal einen Tapetenwechsel brauchen. Es gibt aber auch viele Menschen, die gerne im Zug arbeiten oder aus dem Café oder einfach aus einem Coworkingspace, welches sie inspiriert, arbeiten wollen. Verteilte Teams können also vielerlei Formen annehmen. Allen gemeinsam ist aber, dass sie eine Sehnsucht nach Treffen, nach Kommunikation und nach anderen Menschen haben.

Begegnungsflächen, die attraktiv genug sind

Innerhalb der Corona Zeit haben wir dies alle am eigenen Leib zu spüren bekommen. Die einen mehr, die anderen weniger. Für alle war aber gleich, dass die sozialen Kontakte einfach fehlten, wenn man stundenlang im Home-Office saß und nur noch dort gearbeitet hat. Was bedeutet das also? Das bedeutet, dass wir attraktive Räume schaffen müssen, dass wir eine Art „zu Gast bei Freunden“ schaffen müssen. Begegnungsflächen, die attraktiv genug sind, dass ich mich dafür begeistere und einen bestimmten Firmenstandort aufsuche. Viele sprechen bei dieser Strömung auch von einem so genannten Lagerfeuer, wo alle zusammen kommen, wo es gemütlich ist, aber wo wir vor allem über Informationsaustausch sprechen.

Kommunikation bedeutet Geschwindigkeit

Wir alle wissen, dass Kommunikation Geschwindigkeit bedeutet und Geschwindigkeit bedeutet Effizienz. So ist es wichtig für Firmen sich diesem Bereich zu widmen. Ziel ist es, die virtuellen Teams auf einander einzuschwören, immer wieder zu vereinen, ein Wir-Gefühl aufrecht zu erhalten oder erst zu schaffen.
Einige meiner Kollegen sprechen auch von so genannten Social-Hubs oder einer Live-Community. Es gibt Strömungen im Markt, wo man über dezentrale Kommunikationsflächen nachdenkt, damit die Menschen nicht mehr so viel reisen müssen. Dies ist im Zeichen der Nachhaltigkeit natürlich ein schöner Move.

Wohnzimmergefühl lässt grüßen

In Zukunft wird also auch mehr Wert auf Restaurants, Bars, Spielzimmer, Lounges oder Wohnzimmer innerhalb der Firmen gelegt. Wohnzimmergefühl lässt grüßen, da sich Büro und Arbeitswelten immer mehr angleichen. Das Büro muss qualitativ als genauso gut empfunden werden, wie das Zuhause. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt.